Der EU-Data Act
Daten werden oft als das «neue Öl» bezeichnet. Daten unterscheiden sich jedoch grundlegend von physischen Ressourcen. Nach einer kurzen Erläuterung der wirtschaftlichen Charakteristika von Daten wird klar, warum die Ermöglichung des Zugangs zu Daten zu einem Kernziel der Digitalen Agenda der EU geworden ist. Die von einer rasch wachsenden Zahl von IoT-Geräten erzeugten Daten und ihre anschliessende Analyse durch KI sind eine wichtige Quelle für die Innovation von Produkten und Dienstleistungen. Auf den ersten Blick scheint es daher überzeugend, den Zugang zu Daten zu ermöglichen. Aus Sicht des IP-Rechts und des IT-Rechts birgt der Zugang zu Daten jedoch das Risiko, Geschäftsgeheimnisse zu verlieren und die Privatsphäre zu gefährden. Der Vortrag veranschaulicht den derzeitigen Regulierungsansatz und analysiert diesen Versuch, ein Gleichgewicht zwischen der Ermöglichung des Zugangs und der Wahrung der Privatsphäre und der Vertraulichkeit zu finden.
Die Vorträge richten sich nicht nur an unsere Studierenden und Dozierenden, sondern an die breite Öffentlichkeit. Mit Überzeugung und Engagement erfüllt die UFL damit ihren gesellschaftlichen Auftrag eines transparenten Wissenstransfers.
Online-Referent: PD Dr. iur. habil. Andreas Sattler, LL.M.
Vertreter des Lehrstuhls für Recht und Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)