Vortrag: „Von der Straße in das Parlament oder doch vom Parlament auf die Straße?“
Die Vernetzungen der FPÖ mit Organisationen der außerparlamentarischen extremen Rechten.
Referent | Jerome Trebing (Sozialarbeiter (B.A.), Soziologie (M.A.) und zertifizierter antigewalt & konfrontative Ressourcen Trainer)
Potsdam im November. Auf einer Veranstaltung referiert Martin Sellner, seit Jahren umtriebiger Aktivist der extremen Rechten und selbsternannten „Identitären Bewegung“, über die Vertreibung von Millionen Menschen. Trotzdem bezeichnet der Vorsitzende der FPÖ diese als ganz gewöhnliche NGO.
Videos der Parteijugend der FPÖ, in dem diese Faschisten und militanten Rechtextremen huldigt, führen zwar zu vereinzelter Kritik, nicht aber zu einer intensiven Beschäftigung damit, inwieweit die FPÖ mit rechtsextremen außerparlamentarischen Organisationen vernetzt ist und inwieweit hier Ideen, Personal und Aktionismus aneinandergekoppelt werden. Letztlich muss die FPÖ in ihrer derzeitigen Ausgestaltung als der parlamentarische Arm des Rechtsextremismus in Österreich gewertet werden. Sie unterstützt außerparlamentarische Organisationen mit Geld, Infrastruktur und Personal. Themen, Ideen und Denker der außerparlamentarischen Organisationen werden dafür aufgegriffen und in den demokratischen Diskurs hineingetragen.

Der Vortrag untersucht die vielfältigen Verschränkungen der FPÖ mit rechtsextremen Gruppen und Medien und zeigt die enge Verzahnung des politischen Vorfeldes und der Partei auf. Es wird aufgezeigt, inwieweit sich die FPÖ dieser Organisationen aufgegriffen hat und in ihr politisches Programm integriert hat, ebenso inwiefern eben diese Ideen mit einer freiheitlichen demokratischen Ordnung in Widerspruch stehen und diese proaktiv bekämpfen.

Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit des Theater KOSMOS mit VÖGB, Katholisches Bildungswerk Vorarlberg, ERINNERN:AT, Renner Institut Vorarlberg und der Johann-August-Mallin-Gesellschaft.