Claudia Larcher – Blumen aus Plastik
und
Das große Baumstück - Video
23. März – 27. April 2024
Zur Eröffnung der Ausstellung am 23. März um 19:00 sind Sie und Ihre Freund*Innen herzlichst eingeladen.
Die Kunsthistorikerin Sarah Kirsch ladet zur dialogischen Einführung mit Claudia Larcher ein.
Diese Ausstellung ist eine Folge-Solo-Präsentation der Galerie mit Claudia Larcher zur STAGE BREGENZ/contemporary art-fair im Festspielhaus Bregenz, mit Larchers Projekt `Me myself and I´, welche vom 22. - 25. Februar sehr erfolgreich stattgefunden hat. Wir freuen uns, Ihnen über einen längeren Zeitraum einen Einblick in ihre künstlerischen Arbeiten an der Schnittstelle von Kunst und Künstlicher Intelligenz zu ermöglichen.
In ihrer Serie `Stillleben 3000´ - eine Art mini-Preview konnte letztes Jahr zur Eröffnung der Galerie beim Feurle in Feldkirch beim Vorbeigehen wahrgenommen werden - tritt Claudia Larcher in einen zeitgenössischen Dialog mit der Tradition des klassischen Stilllebens. Die digital und mithilfe von KI erzeugen fotografischen Werke sind inspiriert von Rachel Ruysch, einer wegweisenden niederländischen Künstlerin des 17. Jahrhunderts. Larcher schlägt in ihrer Neuinterpretation eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, klassischer Kunst und modernem Konsum, natürlichen und technologischen Elementen, indem sie Kunstblumen aus Plastik einsetzt, die in ihrer unvergänglichen Perfektion den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts widerspiegeln und auf ökologische Herausforderungen unserer Zeit hinweisen.
Im rückwärtigen Teil des Galerieraumes zeigt Claudia Larcher ihr Video
Das große Baumstück – Uraufführung Ars Electronica 2023.
Das große Baumstück widmet sich wichtigen Fragen, die sich offenbaren, sobald wir den komplexen menschlichen Beziehungen zur Natur nachsinnen. Der Film besteht aus einer einzigen Kamerafahrt von
einer Baumkrone bis unter die Erde, wo sich Humus, Pilze und Wurzeln als Welterschaffer in der Dunkelheit betätigen. Die Perspektiven, die bei dieser Bewegung entlang des Baumes entstehen, fächern sich mannigfach auf. Wie bei Albrecht Dürers Gemälde `Das große Rasenstück´, das als Inspiration für den Film dient, handelt es sich um eine Naturstudie, die aus sich selbst herauswächst. Die Materialität des Baumes wird enthüllt, indem die puzzleartigen Formen der Rinde mittels AI vermehrt werden, bis sich eine fantastische Chiaroscuro-Landschaft bildet. Wenn die Makro-aufnahmen einer Hummel bis in die einzelnen Zellen gehen, und der Film sich in eine metamorphosierende Animation mit roten Lebensflüssigkeiten und Kleinstformen wandelt, fragt man sich, wie vergleichbar verschiedene Lebensformen sind. (Ausschnitt
Text von Ivana Miloš für sixpackfilm)