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MARIANNE THOERMER - WHAT REMAINS

MARIANNE THOERMER - WHAT REMAINS

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Wann:

  • Sa 30. Dez ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 4. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Fr 5. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Sa 6. Jan ’24, 12:00 – 16:00
  • Do 11. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Fr 12. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Sa 13. Jan ’24, 12:00 – 16:00
  • Do 18. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Fr 19. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Sa 20. Jan ’24, 12:00 – 16:00
  • Do 25. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Fr 26. Jan ’24, 16:00 – 19:00
  • Sa 27. Jan ’24, 12:00 – 16:00
  • Alle Sitzungen sehen

Wo:

Galerie Sechzig, Ardetzenbergstraße 60, Feldkirch Landkarte anzeigen

Altersbeschränkung:

Alle Altersklassen

Ticket Information:

  • Eintritt frei

Homepage:

Galerie Sechzig

Die 1987 in Halle geborene deutsche Künstlerin Marianne Thoermer, die anfänglich aus der Malerei kommt, sich während ihres Kunststudiums in Berlin und London vor allem mit textiler Kunst, teilweise großformatigen Installationen wie dem hier ausgestellten „Crying Carpet“, Ausdruck verschafft und internationale Bekanntheit errungen hat, wendet sich seit der Coronapandemie wieder verstärkt der Leinwand zu. Die intensive Auseinandersetzung besonders mit Textilien, verschiedensten Materialien und deren charakteristischen Eigenschaften sowie den unterschiedlichen Medien führten zu einer Malweise und Bildsprache, die stark von einer haptischen Beschaffenheit geprägt ist. Gekonnt gelingt es der interdisziplinär schaffenden Künstlerin, die enorme Stofflichkeit ihrer dreidimensionalen textilen Werke auf das zweidimensionale Bild zu übertragen.

Die Formen und Farben ihrer Gemälde wirken auf organische Weise ineinander verwoben, während umgekehrt ihren Glaswachs- und textilen Arbeiten etwas Malerisches innewohnt. Die komplex beschaffenen fantastisch-abstrakt wirkenden Landschaften, die beispielsweise Titel wie „Nights like this“ oder „From here to Infinity“ tragen, rufen einerseits die Erinnerung an organisch-gewachsene Naturformen hervor, können andererseits aber auch psychologische Zustände oder unterbewusste Empfindungen bei der betrachtenden Person evozieren und somit als „innere“ seelische Landschaftsbilder gedeutet werden. Durch die verschiedenen, meist sehr kontrastierenden Materialeigenschaften, beispielsweise von glattem festgeformten Glaswachs und wilder loser Teppichwolle, wird auch die Komplexität und Vielfältigkeit unserer im Laufe des Lebens gesammelten Erinnerungen widergespiegelt.
Der Ausstellungstitel „What remains“ ist Marianne Thoermer zufolge als Statement, aber auch als offene Frage zu lesen und spielt darauf an, dass ihre Werke über das Vergangene sowie Überdauernde beziehungsweise das Verhältnis von Vergangenheit und Jetztzeit reflektieren. Denn was am Ende fortbesteht, ist nicht immer nur das, was überlebt, sondern oft auch das, was sich verändert oder verwandelt oder jenes, was nur in unserer Erinnerung am Leben bleibt.
Der Mensch, das Zwischenmenschliche, Selbstreflexion ebenso wie Identitätssuche stehen im Mittelpunkt einer Vielzahl ihrer Werke. Die Inspiration für die Bildmotivfindung ist vielfältig und meist unerwartet. Gerade bei ihren Malereien greift die deutsche Künstlerin oft auf alte Schwarzweiß-Fotografien zurück, die sie vor allem in alten Fotoalben oder sogar auf Flohmärkten entdeckt und welche somit oft keinen direkten Bezug zu ihrem eigenen Leben haben. Nachdem sie beim Durchstöbern eines unter vielen Fotos fesselt und längst vergessene, in ihr schlummernde Erinnerungen wieder hervorruft, übersetzt sie die dabei empfundenen, mit jenen Erinnerungen verknüpften Gefühle mithilfe einer äußerst symbolischen Farbgebung und einer expressive Formensprache auf die Leinwand. Dass uns ein Großteil des Gesehenen, Gefühlten und Erlebten nur unscharf und bruchstückhaft vorhanden bleibt, verdeutlicht Thoermer indem sie das Fragmentarische als stilistisches Mittel einsetzt. Durch das Collagieren gelingt es ihr zudem, unterschiedliche Bildebenen und damit mehrere zeitversetzte Momente zu einem Bildmoment zusammenzufassen.

What remains? Was bleibt? .....
Seien es Erinnerungen, Gefühle, Erlebnisse, Menschen oder auch ein künstlerisches Statement.
Was wird irgendwann vergessen und was bleibt für immer gegenwärtig? Das weiß man (leider) immer erst im Nachhinein.

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