Roland Knie liest aus den Schriften von Karl Kraus, als Nachlese zu dessen 75. Todestag. 1946, zehn Jahre und einen (von ihm präzise vorhergesagten) Weltuntergang nach seinem Tod, wurde in Wien, seiner mit innigem Hass geliebten Lebensstadt, eine "Karl-Kraus-Gesellschaft" gegründet. Aus der damals geplanten Werkausgabe in zwanzig Bänden wurde nichts, auch, weil ein sich gerade als arg zerrupfter und verwirrter Phönix aus der Asche erhebender Zeitgeist mit einem monomanischen Moralisten wie Karl Kraus nichts anfangen konnte (und wollte).
1961, zum 25. Todestag, kam die Glossensammlung "Unsterblicher Witz" heraus. Und seit damals ist Karl Kraus langsam in die Unsterblichkeit, mit gebührender Verzögerung sogar in die intellektuelle Wahrnehmung zurückgekehrt... Roland Knie, Schauspieler und Autor, war bis zum Frühjahr 2011 Produzent und Präsentator in Ö1, u.a. der Sendung "Patina".
 
Eine Veranstaltung in Kooperation mit "Die Presse".