Krysia Osostowicz, Violine
Ian Belton, Violine
Paul Cassidy, Viola
Jacqueline Thomas, Violoncello

Das Brodsky Quartet spielt drei Kompositionen aus drei Jahrhunderten, die alle als Schlüsselwerke der Musikliteratur gelten.
Die Streichquartette von Franz Schubert und Dmitri Schostakowitsch sind zudem musikalische Bekenntnisse mit bedeutungsvoller Aussage. In existenzieller Not komponierte Franz Schubert sein Streichquartett "Der Tod und das Mädchen". Er war an Syphilis erkrankt und wusste, dass er nicht mehr lange leben würde.
Der russische Komponist Dmitri Schostakowitsch wurde von den politischen Machthabern fast sein ganzes Leben lang drangsaliert. Kriegserfahrungen und Krankheit sensibilisierten den Künstler zudem. Als er 1960 in Dresden weilte und die Zerstörungen sah, die die Stadt im 2. Weltkrieg zugrunde gerichtet haben, verfasste er sein achtes Streichquartett und versah das Werk mit der Widmung „den Opfern des Faschismus und des Krieges". In Anlehnung an J.S. Bach formte Schostakowitsch aus seinen Initialen das Hauptthema für seine Komposition. So passt die erste Violinsonate hervorragend als Einstimmung in einen Abend mit den ergreifenden Streichquartetten.

Foto: Sarah Cresswell