Im Herbst 2025 lädt das Kunstmuseum Liechtenstein den US-amerikanischen Künstler Tony Cokes (*1965 in Richmond, Virginia) ein, in einen Dialog mit der Sammlung zu treten.
Die Ausstellung zeigt eine Kombination aus Cokes' bestehenden Werken, einer neuen Auftragsarbeit und einer Werkauswahl aus der Sammlung des Museums. Wie der Philosoph, Kritiker und Kurator Christoph Cox anmerkt, hat Cokes in den letzten Jahrzehnten «eine Kunstpraxis aufgebaut, die sich um Text und Ton dreht und die Rolle des Künstlers nach dem Vorbild des Herausgebers, Kritikers, Theoretikers und DJs begreift. […] Da er seine Inhalte fast vollständig aus bestehenden Quellen entlehnt, kann man Cokes' Arbeit in der Tradition der ‹Appropriation Art› verorten […]. Dennoch entspricht seine Praxis viel eher den Aneignungsstrategien in der Musik – den aus der DJ-Kultur bekannten Elementen des Sampling, Versioning, Dubbing und Remixing.»
Cokes' Quellenmaterial beinhaltet gefundenes Filmmaterial, Popmusik, Journalismus, philosophische Texte sowie soziale Medien. In jüngster Zeit hat er seinen Fokus auf die Geschichte und Rezeption der Conceptual Art sowie der Minimal Art erweitert. Die Ausstellung dreht sich um die Idee des Sampelns, des Neumischens und Neuinterpretierens – nicht nur im konzeptuellen Sinne, sondern auch in der Installation der Werke.
Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Letizia Ragaglia.
Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation.