Auch mit über 80 Jahren bleibt Heinz Holliger eine der einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten. Begann er seine Karriere als weltbester Oboist, ist er inzwischen fast noch berühmter als Komponist und Dirigent. Ein unermesslicher Wissensschatz, gepaart mit untrüglichem Musikgespür, verspricht Kunstgenuss auf höchstem Niveau. Die Zusammenarbeit von Heinz Holliger, dem Kammerorchester Basel und Sol Gabetta ist eine katalytische Kombination, die ungeahnte künstlerische Energie freisetzt.
Die argentinische Meistercellistin Sol Gabetta spielt häufig und gerne in Vaduz. Die Konzerte sind ein Ereignis, das vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen wird. Die Cello Symphonie des genialen englischen Komponisten Benjamin Britten bietet Gabetta die Plattform, um sämtliche Facetten ihres faszinierenden Cellospiels entfalten zu können.
Raffiniert wie in einer dreiteiligen Liedform komponiert Holliger dieses Konzertprogramm. Mit Felix Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre, einem Klanggemälde eines Schottland vorgelegenen Eilands, eröffnet er stimmungsvoll. Dann tritt die argentinische Star-Cellistin auf. Der britische Komponist Benjamin Britten stand in Einfallsreichtum und Genie seinem Vorgänger in Nichts nach. Meisterhaft, wie Britten das Cello eingebettet in das Sinfonieorchester erstrahlen lässt. Sol Gabetta kann ihr einzigartiges Charisma, ihre vollendete Technik und Musikalität zur Geltung bringen und gleichzeitig mit dem Orchester einen roten Faden spinnen.
Es ist kein Zufall, dass Heinz Holliger und Sol Gabetta das Kammerorchester Basel als Partner ausgewählt haben. Dieser Klangkörper kann auf eine reiche Tradition zurückblicken und ist sowohl dem etablierten Werk wie auch unbekannteren Trouvaillen wie Brittens Cello-Symphony aufgeschlossen. In Robert Schumanns leidenschaftlicher «Rheinischen» Sinfonie kommt eine Klangkultur zum Tragen, die nur in jahrelanger Zusammenarbeit entstehen kann.
Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy Hebriden Ouvertüre op. 26
Benjamin Britten Cello Symphony op. 68
Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur «Rheinische»