Skino im Kunstmuseum:
Comment j'ai fêté la fin du monde
von Cătălin Mitulescu, RO 2006, 106'
Eva lebt 1989, als der Eiserne Vorhang in Stücke zerfällt, mit ihren Eltern und dem siebenjährigen Bruder Lalalilu in einem Quartier von Bukarest. Sie ist Gymnasiastin und eine attraktive junge Frau. Als sie mit ihrem Freund Alex eine Ceasescu-Büste zu Brüchen bringt, wird sie in eine Umerziehungsanstalt geschickt und lernt den Dissidentensohn Andrej kennen. Gemeinsam planen sie die Flucht, während Brüderchen Lalalilu einen Anschlag auf den Staatschef im Sinn hat.
Wie bringt man Geschichte ins Kino, ohne einen Historienfilm zu machen, der niemanden interessiert? Ein guter Ansatz ist sicher, bei den Menschen zu bleiben und in ihrem Alltag. In seinem ersten Spielfilm greift der Rumäne Cătălin Mitulescu auf eigene Erfahrungen zurück und gestaltet aus diesen ein wunderbar stimmiges Zeitbild. Etwas Altes läuft aus, etwas Neues ist noch nicht da, aber die Menschen, sie leben, sie lieben, sie träumen. Das Wohltuende an diesem Abgesang auf eine serbelnde Epoche und ihre Politik: Die Menschen hatten eine Lebenslust, die ihnen Kraft gab – und Träume.
In Kooperation mit dem Skino, Schaan.
Der Eintritt zur Filmvorführung ist frei.