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Christine und Isabell Pöll, zwei junge Klarinettistinnen aus Galtür in Tirol, bilden das Ensemble Coloraturen. Eine Koloratur ist eine Auszierung vor allem im Gesang, aber dieser Begriff ist auch sehr passend im Hinblick auf die Klarinette. Denn dieses Instrument erinnert vielfach an die menschliche Stimme, vor allem wenn es so gekonnt und einfühlsam gespielt wird wie von diesen beiden jungen Tirolerinnen. Nach ersten Ausbildungsschritten in ihrer Heimat, verbunden mit Auszeichnungen beim Wettbewerb Prima la musica, setzen Isabell und Christine nun ihre Studien an der Musikuniversität Graz fort und widmen sich hier auch Fragen der historischen Aufführungspraxis. Wie das Main Quintett tags zuvor, so gibt es auch in ihrem Programm viel Musik, die von Frauen komponiert wurde, dazu ein Werk des Tirolers Werner Pirchner und nicht zuletzt eines des Montafoner Komponisten Herbert Willi. Aber mit einem Werk von Carols Gardel, einem der wichtigsten Vertreter des argentinischen Tangos, wird auch ein Sprung auf die Südhalbkugel der Erde gewagt. Somit ein farbenreiches Programm, denn steckt nicht im Wort Coloraturen auch das Wort Color- Farbe?