Studierende der Stella Privathochschule für Musik präsentieren das erste Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) und Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847) dritte Sinfonie, bekannt als die „Schottische Sinfonie“. Benjamin Lack leitet die beiden Konzerte am 29. und 30. November. Sie finden im Rahmen einer Kooperation mit den Montforter Zwischentönen, dem innovativen Kulturfestival in Vorarlberg, statt.
Mendelssohn und Schostakowitsch haben sich zu Lebzeiten nie getroffen: Mendelssohn starb, bevor Schostakowitsch geboren wurde. Mendelssohn, der Romantiker, und Schostakowitsch, tief geprägt von den Grausamkeiten des Diktators Stalin. Gab es trotzdem Parallelen zwischen den beiden Männern oder vielleicht ihrer Musik? Die Stella wird zum Ort, an dem diese beiden Welten aufeinandertreffen.
Hintergründe für das Publikum
Studierende haben dafür Einführungen und Kontextualisierungen erarbeitet und gestalten drei Räume mit unterschiedlichen Ansätzen und Zugängen zur Musik des Abends, jeweils ab 18 Uhr vor dem Konzert im Festsaal. Historische und gesellschaftliche Kontexte, Inspirationen und Entstehungsgeschichten sind für den späteren Hörgenuss ebenso interessant wie die Perspektive der Musiker*innen aus der Gegenwart auf Musik und ihre Interpretation. Im Rahmen eines hauseigenen Wettbewerbes wurde die Cellistin Ida Riedel, Studierende der Klasse Prof. Mathias Johansen, als Solistin für das Werk von Schostakowitsch ausgewählt.
„Besonders schön finde ich, dass bei diesen Konzerten das Publikum schon auf die zu hörende Musik eingestimmt wird und Hintergründe erfährt“, sagt sie. „So gelingt es hoffentlich, eine noch stärkere Verbindung zwischen dem Orchester, mir als Solistin, der Musik mitsamt allen Emotionen, Geschichten und Botschaften und dem Publikum entstehen zu lassen.“
„Warum brauchen wir eigentlich Musik?“
Das Konzert ist eine Kooperation mit den Montforter Zwischentönen. Dieses innovative Kulturfestival steht bereits seit 10 Jahren für neue Konzertformate. Die Zusammenarbeit mit der Stella Musikhochschule bringt dabei neue Qualitäten in die Lehre und auf die Bühne, wie der künstlerische Leiter Folkert Uhde ausführt: „Es ist uns besonders wichtig, Impulse in der Nachwuchsarbeit zu geben. Musik steht in unserer Arbeit immer in einem Kontext. Wir interessieren uns für Resonanzräume, Wirkungszusammenhänge und die grundsätzliche Frage: Warum brauchen wir eigentlich Musik?“
www.stella-musikhochschule.ac.at
FACTBOX
Konzert „Mendelssohn trifft Schostakowitsch“
Freitag, 29. und Samstag,.30 November, jeweils 19 Uhr
Einführung jeweils 18 Uhr
Festsaal der Stella Musikhochschule
Eintritt: 32, ermäßigt 16 (Menschen mit Behinderung und Studierende) bzw. 25,60 Euro (Ö1 Club, Kulturkreis, Vorarlberger Familienpass)
Kartenvorverkauf: https://www.montforterzwischentoene.at/
Foto Emil Riedel.
