Das Ehepaar Thore und Theresa hat es sich gut eingerichtet in seinem Erwachsenenleben. Aber als Thores Schwester Swintha überraschend bei ihnen auftaucht und verschüttet geglaubte Gräben aufreißt, beginnt die Fassade zu bröckeln. Nicht nur Theresa, die in desolaten Verhältnissen ohne Familie aufgewachsen ist, hat mit Kindheitstraumen zu kämpfen. Denn die „heile Familie“, der Thore und Swintha entstammen, richtete sich in Wahrheit streng nach völkischen Ideologien. Und was ist eigentlich mit ihrem jüngeren Bruder Friedo geschehen?
Es ist ein Stück Familiengeschichte, die von politischem Fanatismus, Dogmen und orthodoxen Parametern geprägt ist. Das Stück wirft einen Blick auf die „Neue Rechte“, die Reichsbürger, die Identitären…Das Offenlegen des Gewesenen, das Aussprechen der abgründigen Wahrheiten birgt dennoch Hoffnung.
Das Stück gewann den zweiten Platz des Ingo & Ingeborg Springenschmid Preis, der 2022 zum ersten Mal ausgeschrieben wurde.
Irene Diwiak, Jahrgang 1991, ist eine österreichische Schriftstellerin. Sie studierte Slawistik, Judaistik und Komparatistik in Wien. Nach ihrem Abschluss fing sie an Kurzhörspiele, Theaterstücke und Erzählungen zu schreiben. Zunächst für Zeitschriften und Anthologien.
Ihren ersten Literaturpreis, den Jugend-Literatur-Werkstatt Graz Preis, gewann sie bereits mit zehn Jahren. Ihr offizielles Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Liebwies“. Dieser stand auf der Shortlist für den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises. Ihr neuestes Werk: „Sag Alex, er soll nicht auf mich warten“ (C. Bertelsmann, 2023). Heute lebt die Autorin zusammen mit ihrer Familie in Wien.
mit Katharina Dalichau, Caroline M. Hochfelner, Boris Schumm
Regie SABINE LORENZ | Bühne MANDY HANKE | Kostüm NICOLE WEHINGER
Dramaturgie: HUBERT DRAGASCHNIG