„Ich. Vergessen. Nicht etwa verschmäht. Schlicht und einfach… vergessen.“
Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.
Der Monolog „Ismene, SCHWESTER VON“ basiert auf der mythologischen Figur der Ismene, Schwester von Antigone, Tochter des Ödipus.
Sabine Lorenz spielt die Geschichte einer Frau, die immer im Schatten ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester Antigone gelebt hat. Einer Frau, die meint, kein Existenzrecht zu haben, weil sie nie etwas Großartiges getan hat, die sich schämt für das, was sie ist. Ismene, der das Recht auf Ruhm ebenso verwehrt blieb wie das Recht auf Trauer um ihre Familie. Ihre Tränen, ihr Zorn und ihre Ohnmacht zählen nichts angesichts der großen Tragödie ihrer Familie. 3000 Jahre blieb sie im Schattenreich, vergessen vom Leben, vergessen vom Tod. Jetzt beginnt sie zu reden, irgendwo, wo die Zeit nicht mehr zählt.