Drei Jahre begleitete Ruth Beckermann eine Klasse von Schülern im Alter von sieben bis zehn Jahren und ihre engagierte Lehrerin in einer großen Volksschule im Wiener Bezirk Favoriten, einem ethnisch vielfältigen, ehemaligen Arbeiterbezirk, der medial oft auch als “gefährlichster Bezirk von Wien” gehandelt wird. Mehr als sechzig Prozent der Wiener Volksschüler benutzen Deutsch nicht als Erstsprache, und das System leidet unter akutem Lehrermangel. Obwohl diese Probleme im Film deutlich präsent sind, werden sie in "Favoriten" nicht frontal angesprochen. Stattdessen lernen wir die Kinder als Individuen kennen, wie sie in der Zeit bis zu ihrem letzten Grundschuljahr lernen, wachsen und sich entwickeln. Indem wir die "Favoriten" kennen lernen, erleben wir mit ihnen eine kritische Zeit, die ihre Zukunft entscheidend prägen wird.
"Großartige Schuldoku" (Die Zeit)
"Kraftvolle Hommage an den Lehrberuf und eine implizite Forderung nach einer Reform des vom Personalmangel ausgehungerten Bildungssystems" (Der Standard)
"Ein ebenso genauer wie einfühlsamer Blick auf strukturelle Mängel im Bildungssystem und den gemeinschaftlichen Raum junger Menschen, die gegen alle Widerstände Welt, Sprache und soziales Miteinander entdecken." (filmdienst.de)
"Heiter, berührend, farbenfroh, außergewöhnlich lebendig und pulsierend“ (Cinema Austriaco)
Film: "Favoriten", Regie: Ruth Beckermann, Dokumentarfilm. Mittwoch, 27.11., 20 Uhr + Montag, 2.12., 18 Uhr, Kinothek Lustenau, Reichsstraße 18, 6890 Lustenau. Karten unter Tel. +43 5577 82370. https://www.kinothek.at/