Bereits bei seinem Trio-Konzert im TAK 2021 war das Publikum von der federleichten Poesie begeistert, die Herskedal der Tuba entlockt. Nun kehrt er ins TAK zurück mit seinem neusten Solo-Projekt, das inspiriert ist von der unendlichen Weite der norwegischen Landschaft: natürlich, kühn, weitläufig, aber mit einem Gefühl von Minimalismus im Raum und wilder Offenheit.
Im frühen Jazz war die Tuba für die Basslinien zuständig war, bevor der Kontrabass diese Rolle übernahm. Doch von der vermeintlichen Schwerfälligkeit, die der Tuba oft nachgesagt wird, ist in Herskedals Spiel nichts mehr zu spüren. Er verschiebt stets auf Neue die Grenzen seines Instruments, er geht technisch und klanglich weiter als jeder andere zuvor. Seine Tubalinien sind luftig, leicht, tänzelnd, groovy und immer auch ein bisschen melancholisch.
Er gilt seit einigen Jahren als einer der aufregendsten, produktivsten und inspirierendsten Musiker seiner Generation in Europa. Herskedal konnte in den vergangenen Jahren unter anderem bereits den renommierten norwegischen «Spellemansprisen» als bester Komponist entgegennehmen und war für den Deutschen Jazzpreis nominiert. Seit 2019 verfasst der Norweger nun auch Musik für Filmsoundtracks und wurde in Los Angeles mit dem «Ambie Award» für die beste Score Musik eines Podcast ausgezeichnet.