Die vom Verein Amazone erarbeitete Ausstellung "das hat klasse!" wird am 10. September eröffnet und im Schopf des Montafoner Heimatmuseums zu sehen sein. Die Ausstellung macht sichtbar, dass Klassismus in engem Zusammenhang mit "typisch männlichen" und "typisch weiblichen" Rollenbildern steht und wurde im Rahmen des Projekts Rollen im Wandel umgesetzt.
Die aus 20 Sujets bestehende Ausstellung thematisiert unterschiedliche Ebenen und Aspekte von Klassismus. Das Thema ist gerade in Zeiten von Inflation und Krise zunehmend relevant. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Krisen Frauen* besonders hart treffen. Insbesondere Alleinerzieherinnen* und Frauen* im Alter sind in Österreich armutsbetroffen oder -gefährdet.
Was ist eigentlich Klassismus?
Klassismus ist der Grund, wieso Kevin und Chantal bei gleicher Leistung schlechtere Noten bekommen als Maximilian und Charlotte, wieso uns als Kindern beigebracht wird, Obdachlosen kein Geld zu geben und wieso nach wie vor Reality-TV-Formate produziert werden, die auf bloßem Voyeurismus der „Dummen und Armen“ aufbauen. Klassismus beschreibt also gesellschaftliche Strukturen, die Menschen wegen ihres ökonomischen oder sozialen Hintergrunds von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen und ihnen gleichzeitig Respekt und Anerkennung verweigern. Arbeiter*innen, arbeitslose oder (einkommens-)arme Menschen sind täglich damit konfrontiert. Dabei sind als weiblich und queer gelesene Menschen besonders von dieser Art von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen.