Wildes Denken
von Rüdiger Sünner, DE 2020, 108‘

Viele Indigene Kulturen sehen fliessende Übergänge zwischen Mensch und Natur, Alltag und Geisterwelt, Leben und Tod. Diese spirituelle Weltansicht wird mithilfe von ethnografischem Filmmaterial aus der ganzen Welt veranschaulicht.
Doch auch Europa kannte über Jahrtausende solche mythologischen und animistischen Traditionen: etwa die Höhlenkunst der Eiszeit, die Kelten oder den Naturbezug der Mystiker und Romantiker. Wildes Denken bietet einen dokumentarischen Einblick in diese Weltanschauung und wird von Rüdiger Sünner, dem Filmemacher und Autor des gleichnamigen Buches, erzählt. Nebst der Analyse des Ethnologen Claude Lévi-Strauss, der 1962 in seinem berühmten Buch Das wilde Denken die naturverbundene Weltsicht Indigener Völker beschrieb und diesen Begriff prägte, wird auch untersucht, warum die Formen des «wilden Denkens» gerade heute von Interesse sind.

In Kooperation mit dem Skino, Schaan.

Der Eintritt zur Filmvorführung ist frei.