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SAMUEL SALCEDO - CARA A CARA / Galerie Sechzig

SAMUEL SALCEDO - CARA A CARA / Galerie Sechzig

Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

  • Do 30. Mär ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 31. Mär ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 1. Apr ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 6. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 7. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 8. Apr ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 13. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 14. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 15. Apr ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 20. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 21. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 22. Apr ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 27. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 28. Apr ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 29. Apr ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 4. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 5. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 6. Mai ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 11. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 12. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 13. Mai ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 18. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 19. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 20. Mai ’23, 12:00 – 16:00
  • Do 25. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Fr 26. Mai ’23, 16:00 – 19:00
  • Sa 27. Mai ’23, 12:00 – 16:00
  • Alle Sitzungen sehen

Wo:

Galerie Sechzig, Ardetzenbergstraße 60, Feldkirch Landkarte anzeigen

Altersbeschränkung:

Alle Altersklassen

Ticket Information:

  • Eintritt frei

Homepage:

Galerie Sechzig

Der katalanische Bildhauer Samuel Salcedo (*1975, Barcelona) versucht mit seinen Werken, das breite Spektrum der menschlichen Emotionen einzufangen, welche durch das vielseitige Mienenspiel Ausdruck finden. Salcedo, welcher in jüngster Vergangenheit auch noch ganzfigurige Plastiken schuf, hat seinen Fokus momentan rein auf das menschliche Haupt, gewissermaßen den Behälter unserer Gedanken, Träume, Erinnerungen und Psyche sowie das Gesicht mit seiner mimischen Vielfalt gelegt. Zwar scheinen seine Köpfe auf nonverbale Weise und gewissermaßen in einer universellen Sprache mit uns, manchmal aber wie auch bei dieser Ausstellung untereinander zu kommunizieren, eindeutige Hinweise über ihre Wesensart, ihre Geschichte, ihre Ängste oder Fantasien verraten sie uns allerdings nicht. Hingegen können wir beim Betrachten seiner Skulpturen sozusagen „Cara a Cara“ beziehungsweise „Von Angesicht zu Angesicht“ vielleicht mehr über uns selbst erfahren. Wir projizieren unsere eigenen Gefühle und Geschichten in seine Skulpturen, welche uns dazu einladen, über die verschiedenen Gefühlslagen nachzudenken. Die Skulptur dient demnach als eine Art reflektierender Gegenstand der betrachtenden Person, was besonders dann verstärkt wird, wenn Salcedo mit glänzendem beziehungsweise reflektierendem Material wie Aluminium oder Epoxidharz arbeitet, wodurch hinzukommend ein tatsächlicher materialeigener Spiegeleffekt eintritt. „Kunst“ bedeutet für Salcedo vor allem das, was zwischen seinen Werken und den Betrachter*innen passiert.
Oft wirkt die wiedergegebene Mimik und ausgedrückte Emotion allerdings auch überspitzt, fast schon etwas gekünstelt. Insbesondere die Wandobjekte erinnern zum Teil an Masken, wie man sie besonders aus dem Theater oder dem Karneval kennt und die im Normalfall dem Verbergen, Verwandeln beziehungsweise Kostümieren der dahinter befindlichen Figur dienen. Diesbezüglich beschäftigt sich der katalanische Künstler insbesondere damit, wie sich Menschen oft hinter Masken „verstecken“, ihr wahres Gesicht verbergen oder ihren Mitmenschen etwas vortäuschen.
Salcedo hat eine Art Idealtypus für seine Plastiken entwickelt, die weder einen genauen Hinweis auf ihr biologisches Geschlecht, ihre Herkunft oder ihr genaues Alter geben, hingegen ihre Individualisierung einerseits durch die unterschiedliche Mimik und Emotion, andererseits durch die verschiedenartige Materialität und Dimension erhalten. Das für seine Köpfe verwendete Material und dessen jeweilige Oberflächenstruktur verkörpert für Salcedo gewissermaßen die menschliche Haut, welche seiner Meinung nach viel mehr über uns Menschen und unser Leben preisgebe, als es beispielsweise die Augen tun würden. Besonders nachvollziehbar scheint dieser Gedanke bei seinen mit Jahresringen versehenen Holzskulpturen oder bei den schwarzen Epoxidharz-Köpfen, deren marmorierte Oberflächenstruktur an Falten, Äderchen oder auch Narben erinnern könnte. Salcedo ist nicht nur ein brillanter Künstler, sondern auch technisch und handwerklich genial. Er fertigt keine Skizzen; die Übersetzung seiner künstlerischen Ideen ins Dreidimensionale erfolgt intuitiv. Nachdem er seine Modelle in Ton vollendet hat, verwandelt sich das Atelier plötzlich in einen lebhaften Werkstattbetrieb, in der nicht nur die benötigten Negative angefertigt, sondern auch die verschiedensten Güsse produziert und poliert oder das Holz bearbeitet, geschliffen und sogar verbrannt wird, und wo die
jeweilige Skulptur oder Plastik bis hin zum letzten Schliff allein in den Händen des Künstlers liegt. Lediglich die Metallgüsse werden in spezialisierten Gießereien angefertigt, wobei die Vorbereitung und anschließende Feinarbeit dann wiederum vom Künstler vorgenommen wird. Neben den optischen Charakteristika sind es ebenso die dem Material eigenen physikalischen und chemischen Eigenschaften, sowie gewollte oder zufällige Einwirkungen von außen die im Ouevre des experimentierfreudigen Katalanen eine bedeutende Rolle spielen.

Fotos © Darko Todorovic

Vorarlberg – VOL.AT 

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