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Ausstellung | Im Kontext der Sammlung: Clemens von Wedemeyer

Ausstellung | Im Kontext der Sammlung: Clemens von Wedemeyer

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Wann:

  • Mi 24. Jan ’24, 10:00 – 17:00
  • Do 25. Jan ’24, 10:00 – 20:00
  • Fr 26. Jan ’24, 10:00 – 17:00
  • Sa 27. Jan ’24, 10:00 – 17:00
  • So 28. Jan ’24, 10:00 – 17:00
  • Alle Sitzungen sehen

Wo:

Kunstmuseum Liechtenstein, Städtle 32, Vaduz Landkarte anzeigen

Altersbeschränkung:

Alle Altersklassen

Homepage:

www.kunstmuseum.li

In der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein ist Clemens von Wedemeyer (*1974 in Göttingen) mit drei charakteristischen Videoinstallationen und zwei skulpturalen Werken vertreten. Diese Einzelpräsentation verbindet eine Auswahl daraus mit neueren Werken.

«Bei mir entwickeln sich Geschichten oft um eine vorgefundene Situation und einen Ort», so Clemens von Wedemeyer. Der Künstler, der sich mit seinen Film- und Medieninstallationen vielfach zwischen realen Situationen und spekulativen Nacherzählungen bewegt, untersucht Strukturprinzipien sowohl in gesellschaftlichen und historischen Kontexten als auch im Medium Film selbst. So lässt er zumeist die Umstände der Entstehung seiner Werke in seine Werke einfliessen.

Ausgangspunkt dieser Präsentation ist der Film Otjesd aus dem Jahr 2005, der zusammen mit der begleitenden Dokumentation The Making of Otjesd gezeigt wird. Otjesd [Weggang] handelt vom Prozedere der Emigration von Russland nach Deutschland. Eindrücke, die Wedemeyer bei Recherchen 2004 in Moskau gewann, liegen dieser Reinszenierung zugrunde. In Berlin-Pankow, auf der ehemaligen Todeszone, stellte der Künstler im Freien mit russischen Immigrant:innen als Darstellenden die Szene nach, wie sie vor dem deutschen Konsulat in Moskau für ihr Visum anstehen. Verschiedenste Momente lassen die Turbulenz und Gereiztheit am Kontrollpunkt spürbar werden. Der Film ist in einer einzigen ungeschnittenen 15-minütigen Kameraeinstellung gedreht und wird als Endlosschleife gezeigt.

The Making of Otjesd gewährt Einblick in Recherchematerial und lässt die Darsteller:innen zu Wort kommen, die von ihren eigenen Migrationserfahrungen erzählen. Auch wird das Setting der verwilderten Brachfläche gezeigt, auf der die Absperrgitter und nachgebauten Türrahmen mit Metalldetektoren stehen. Die Arbeit, die für die erste Moskau Biennale entstand und dort gezeigt wurde, besitzt angesichts der derzeitigen Kriegssituation eine hohe politische Brisanz.

Eine weitere Arbeit aus der Sammlung ist A Recovered Bone (2001: A Space Odyssey), 2015. Es ist das erste «skulpturale» Werk des Künstlers: die Materialisierung eines digitalen Bildobjekts, das Filmgeschichte geschrieben hat. Clemens von Wedemeyer thematisiert Wandlungsprozesse oder das Erinnern. Fragen, die sein aktuelles Werk bestimmen, sind: Wie können Skulpturen zum Leben erweckt werden? Wie werden unsichtbare Daten und abstrakte Algorithmen, die unseren Alltag mitbestimmen, sichtbar?

Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll.

Vorarlberg – VOL.AT 

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