Zement
von Carolyn Amann
Uraufführung
Darsteller: Daniela Gaets, Henrietta Rauth
Regie: Stephan Kasimir
Ausstattung: Manu Menghin
Regieassistenz: Deborah Macauley
Beim letzten Kosmodrom Weekend vor der Sommerpause wird mit Zement ein Stück der jungen Hohenemserin Carolyn Amann uraufgeführt. Die in Wien lebende Autorin bekam dieses Jahr zum dritten Mal das Arbeitsstipendium des Vorarlberger Literaturpreises verliehen. Amann veröffentlichte bereits Kurzprosa und Prosa. Zement ist ihr erstes Theaterstück.
Das Stück Zement beginnt mit zwei Menschen auf einer Wiese. Mutter und Tochter. Grundbesitzerin und Hausbesitzerin. Sie wollen einen Wasserspeicher anlegen und warten auf den Landvermesser. Er soll den Grund parzellieren und neue Grenzen stecken. Doch irgendwo schleicht sich ein Zweifel ein, ob es überhaupt möglich ist, etwas zu besitzen. Neben den eigenen Beziehungsproblemen und Abhängigkeiten, finden sich Mutter und Tochter in einer Welt wieder, in der sie durch ihre Verwandtschaftsverhältnisse und dem damit verbundenen Erbe, Profiteure sind, die den Profit über die eigene Verwandtschaft stellen.
Zement fragt nach unserem Umgang mit Besitz, mit gegebenen Privilegien und Rechten. Gibt es Räume oder Beziehungen, die frei von Machtverhältnissen sind? Und wenn ja, müssen wir dann alle Arten von Privilegien, Verwandtschafts- und Besitzverhältnissen über Bord werfen?