Paul Wunderlich (1927 - 2010) gilt als bedeutendster Vertreter des "Fantastischen Realismus". Die Lithografie war für den Künstler immer ein wichtiges Ausdrucksmittel. Nachdem er mit mehreren Pariser Druckereien gearbeitet hat, fand er um 1970 den Weg zur Druckerei Matthieu in der Schweiz, der Vorbesitzerin der großen Lithografiepresse in unserem Museum. Dort lernte er den Drucker Ernst Hanke kennen, bei dem er blieb, nachdem sich dieser selbständig machte.

Wunderlich und Hanke bildeten über viele Jahre ein kongeniales Duo in der lithografischen Kunst. Gemeinsam haben sie die technischen Grenzen der Lithografie ausgelotet und erweitert. In dieser Ausstellung dürfen wir einen Querschnitt der in der Druckerei verbliebenen Belegexemplare präsentieren. Mit dem Einladungsmotiv "Doppelkopf", einem (Doppel)Porträt von Künstler und Drucker, soll hervorgehoben werden, dass zum Erreichen einer solchen Qualität eine sehr enge Verflechtung zwischen diesen zwei Personen unbedingt erforderlich ist.