Robert Mittringer arbeitet mit „armen, einfachen“ Materialien wie Karton, Holz, Ziegel und Leim, lässt sich von in der Natur Gefundenem, oder der Zivilisation Weggeworfenem zu zeitlosen gesellschaftskritischen Kommentaren inspirieren. Er erkennt im Abfallprodukt seine Botschaft, die er behutsam herausmodelliert und übersetzt, indem er die Eigenschaft des Werkstoffs zelebriert.

Gerade die Zufälligkeiten der Gebrauchsspuren an den Oberflächen der Abfallwerkstoffe haben es Robert Mittringer angetan. Er kombiniert detailverliebt die verbrauchten Materialien, bemalt sie mit den üblichen Farben zusammen mit Erde, Ziegelmehl, Asche und/oder Sägespänen, seinen Farben der Vergänglichkeit. So manches zerbrechliche Kartonagenobjekt gießt Robert Mittringer in Metall ab, macht es haltbar, beständig. Die veredelten Verpackungsskulpturen erhalten durch seine beabsichtigt bildprägende Signatur den plakativen Wertnachweis des Werkes aus dem Werkstoff „Abfall“. Erlebnisse in Kindheit und Jugend sind es, die den Bildhauer und Maler bis heute beeinflussen, alltägliche Gebrauchsgegenstände mit neuen Inhalten zu füllen. Robert Mittringer manifestiert mit jeder seiner Arbeiten – den Natur- bzw. Produkt-Kreislauf anhaltend – die Kostbarkeit des Seins.

Die minimalistischen Objekte inszeniert Robert Mittringer oft paarweise oder in Gruppen. Er setzt durch Wiederholung Beziehungen, vorzugsweise ohne erklärenden Titel, um Gedankengänge und Phantasien der BetrachterInnen keinesfalls zu lenken.
Der Autodidakt Robert Mittringer, Mitbegründer der Künstlerkollektive „Donauhunde“ und „K5“ und Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ, wurde mit dem Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz und dem Oberösterreichischen Landeskulturpreis bedacht. Seine Arbeiten bereichern nationale wie internationale Sammlungen und Museen.

Eröffnung: 26.1.2012, 19.30 Uhr
Einführende Worte: Maga Maria Christine Holter (Kunsthistorikerin)
Ausstellungszeit: 27.1.2012 – 9.3.2012 (Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-19 Uhr)
ZS art Galerie, Westbahnstraße 27-29, 1070 Wien